Kettig lebt

10. Mai, 2017 Fußball

Wichtiger Sieg gegen Kesselheim

Am Sonntagnachmittag empfing die TuS aus Kettig auf dem heimischen Rasenplatz den VfL Kesselheim zum 24. Spieltag der Saison. Die Vorzeichen waren klar. Während Kettig jeden Punkt im Abstiegskampf benötigt, geht es für Kesselheim lediglich um eine gute Endplatzierung.

Die TuS startete sehr griffig und aggressiv in den Zweikämpfen, wie es sich für eine Mannschaft im Abstiegskampf gehört. Chancen ergaben sich dabei jedoch nicht, da der letzte Pass einfach nicht ankommen wollte. Der erste Aufreger in der 23. Minute hatte es jedoch in sich. Der Kesselheimer Keeper verschätzte sich bei einem langen Ball und fing diesen außerhalb des Strafraums. Folgerichtig zeigte der Schiedsrichter die Rote Karte. Aus dem folgenden Freistoß machte die Heimelf allerdings zu wenig. Der platzierte, aber zu schwache Schuss landete abgefälscht am Pfosten. Kurioserweise kam der VfL nun besser ins Spiel und dominierte die Partie in Unterzahl. Die Kettiger versäumten es, durch Ballkontrolle auch Spielkontrolle zu erlangen und verloren zunehmend die Ordnung. So war es Kesselheims Topstürmer Robin Reichert, der die Gäste nach einer halben Stunde in Führung brachte. Frei vor Anheier behielt er die Nerven und schloss präzise mit Hilfe des Innenpfostens ab. Nur wenige Minuten später tauchte er erneut frei vor dem Tor auf, verfehlte diesmal jedoch das Ziel. So kam eine Konfus wirkende Kettiger Elf mit einem knappen Rückstand in die Pause.

Die TuS kehrte bereits frühzeitig aus der Kabine auf den Platz zurück. Entschlossen den Rückstand zu drehen, da die Konkurrenten im Abstiegskampf in Führung lagen. Dabei helfen sollte nun Dudek anstatt Balmes. Der Ausgleich fiel dann bereits sieben Minuten später in Folge einer kuriosen Kombination. Zimmermann dribbelte sich zentral vor den 16-Meterraum und wurde dort vom Mitspieler Florian Groß zu Fall gebracht. Alle umstehenden Spieler schalteten daraufhin ab, außer Grube, welcher sich mit einem guten Laufweg in Position brachte. Zimmermann rappelte sich wieder auf und bediente diesen mit einem tollen Schnittstellen Pass. Allein vor dem Keeper schloss Grube in die kurze Ecke ab und hauchte der Mannschaft wieder Leben ein. In der Folge hatte Kettig viel Selbstvertrauen getankt und auch ein wenig Glück, dass Anheier erneut gegen Reichert parieren konnte. Die erlösende Führung besorgte der eingewechselte Dudek nur sechs Minuten später, als er einen Querpass von F. Groß aus wenigen Metern über die Linie drückte. Nur eine Zeigerumdrehung später sorgte Florian Groß selbst für Beruhigung im Kettiger Lager. Ein durchaus haltbarer Schlenzer aus 18 Metern fand seinen Weg vorbei am Torwart und sicherte den 2-Tore-Vorsprung. Zu diesem Zeitpunkt glaubte niemand mehr an ein Comeback des VfL. Doch als Koch den erneut durchgebrochenen Reichert mit einer Grätsche zu Fall brachte, sah er seine zweite Gelbe Karte und durfte vorzeitig duschen (66.). In numerischer Gleichzahl hatte Kesselheim nun wieder Oberwasser und schnürte Kettig in der eigenen Hälfte ein. Die Heimmannschaft setzte nun natürlich vermehrt auf Konter. Die Defensive stand nun allerdings sicher und ließ bis zur Nachspielzeit kaum Torraumszenen zu. Doch plötzlich wurde es noch einmal spannend, als Weber im Strafraum zu viel Risiko ging und einen Foulelfmeter verursachte. Dieser wurde sicher verwandelt. Doch kurz darauf war Schluss und der wichtige Sieg im Abstiegskampf war amtlich.

Nun benötigt die TuS in den kommenden (End)Spielen auf der Insel in Niederwerth (14.5.) und gegen die Karthause (21.5.) noch einmal alle Unterstützung der auch an diesem Tag zahlreichen Zuschauer, um den Klassenerhalt einzutüten. Anpfiff ist jeweils um 14:30 Uhr.